Wochenrückblick KW 9 2023
Da sind wir wieder. Heute darf ich zwei Wochen zurückschauen.
Ich bin ja bekanntlich viel im Bereich der Nahrung und Genussmittelindustrie unterwegs.
Begonnen hat das vor über 20 Jahren mit einem Engagement eines Betriebsrates und dessen Vorsitzenden, das mich an verschiedene Raststätten dieses Landes geführt hat.
Bis in die Gegenwart ist dieser Betriebsrat und insbesondere dessen – heute ehemaliger – Vorsitzender, mit dem ich noch vor ein paar Tagen telefoniert habe, ein Vorbild.
Ihn zeichneten Kampfgeist für seine Belegschaft und Leidenschaft für vertrauensvolle Mitbestimmung aus.
Er hat etliche Betriebsräte nachhaltig geprägt und mich beruflich in eine Richtung geschubst, die ich immer noch voller Begeisterung verfolge.
Leider ging die Geschichte dieses Unternehmens vor einigen Jahren zu Ende, aber es gab verschiedene Nachfolgeunternehmen.
Hieraus resultierte eine BetrVG 1 Schulung in der vorletzten Woche, die mich an einen Ort zurückgebracht haben, für dessen früheren Gesamtbetriebsrat und Betriebsrat – mittlerweile auch ein langjähriger Freund – ich dann in späteren Jahren kämpfen durfte.
Diese Kontinuität in meiner Arbeit und dass man sich immer wieder an mich erinnert, gibt mir jeden Tag einen wahnsinnigen Motivationsschub.
Ich danke Euch dafür!
Ich wünsche mir für die Zukunft, dass ich ähnlich wie mein erster Betriebsrat bei allem Verständnis für „work-life-balance“ und „quality time“ weiterhin Mitstreiter jeden Geschlechts an meiner Seite habe, die sich bedingungslos für ihre Kolleginnen und Kollegen einsetzen und die für Tariflöhne, Tarifverträge und vertrauensvolle Mitbestimmung „brennen“.
Denn dieses Land ist für seine Mitbestimmung zu feiern und nicht ständig schlecht zu reden.
Und denjenigen, die einem Belegschaftsausschuss oder ähnlichem Firlefanz das Wort reden, ( https://www.rae-schreiner.de/der-belegschaftsausschuss-die-alternative-zum-betriebsrat/ ) trete ich mit all meiner Kraft entgegen und sage:
„Mitbestimmung nach unserem deutschen Verständnis müsste ein Exportschlager sein und darf kein Inseldasein führen, denn Mitarbeitern jeden Geschlechts begegnet man nicht als Untertanen, sondern auf Augenhöhe – das ist und bleibt meine persönliche Überzeugung.“
Letzte Woche gab es eine Einigungsstelle zur Arbeitszeit in Eisenach, gerichtlich musste ich in Kassel eine Einigungsstelle zur Rufbereitschaft einsetzen lassen.
Dann bin ich leider Donnerstag ausgefallen, habe mich aber schnell wieder erholen können.
Nächste Woche geht es zum Holsten Tor nach Lübeck und dann nach Siegburg.
Abschließend erinnern wir nochmal an den Vortrag unserer Rechtsanwältin und Notarin Katja Göb-Jansen am 08.03.2023 im Tafelhaus Steinhauer in Schenklengsfeld bei den dortigen Landfrauen.
„Sprecht ihr noch? Oder habt ihr schon geerbt?“ lautet der Vortragstitel. Los geht’s um 19.00 Uhr.
Damit der letzte Wille nicht zum Familienzwist führt, ist es wichtig, sein Testament gut zu überlegen und auch im Todesfall nichts dem Zufall zu überlassen.
25 Jahre Erfahrung stecken im lebendigen Vortrag der Referentin.
Die Vorsitzende des örtlichen Landfrauenvereins , Renate Giesel, hat uns darauf hingewiesen, dass Gäste herzlich willkommen sind.
Wir sehen uns!